Zu vergeben ist aus meiner fachlichen und auch persönlicher Erfahrung einer der wichtigsten Schlüssel für Glück und Gesundheit.
Im Leben werden wir einige Male verletzt, enttäuscht, getäuscht, belogen…. absichtlich oder auch unabsichtlich. Das lässt uns oft wütend sein, weil es ein Gefühl von Ohnmacht oder Hilflosigkeit hervorrufen kann. Und häufig denken wir, er oder sie hat unsere Vergebung gar nicht verdient (vor allem wenn es keine Entschuldigung gab oder keine Reue kam.). Vielleicht wird einem sogar selbst die Schuld gegeben. Manchmal halten wir aus moralischen Gründen an der Wut oder dem Hass fest. Manchmal wollen wir sogar aus Prinzip nicht vergeben….. Allerdings hat das für den anderen (den wir oft Täter oder Schuldigen nennen) überhaupt keine Auswirkung. Ganz im Gegenteil. Die Wut, der Hass, die Enttäuschung zerfrisst uns dann selbst innerlich. Gärt in uns. Macht krank, traurig, nachtragend, böse, berechnend, verbittert. Kraft, Freude und Vertrauen weichen. Der leidtragende Mensch sind wir selbst.
Um aus diesem Teufelskreis (oder auch Dramadreieick) auszusteigen, hilft es dem „Täter“ Mitgefühl und Verständnis entgegen zu bringen. Ohja…ich weiß wie schwer das scheint. Oder wie ungerecht sich das vielleicht auch anfühlt. Aber dadurch ist es vieeel leichter zu vergeben. Zu verzeihen. Wieder glücklich und frei zu sein.
Wenn wir verstehen wie es dazu kam, warum ein Mensch so handelt, wird es oft leichter. Denn oft verletzen, enttäuschen, betrügen und belügen die Menschen, die selbst verletzt, enttäuscht, betrogen und belogen worden sind (vermutlich sogar schon in der Kindheit (mehrfach)).
Um Dich selbst zu erleichtern und zu befreien, egal um wen es geht, ob es Dich auffrisst, Du es verdrängst, weil Du den Schmerz nicht mehr spüren willst oder weil Du es schon vergessen hast, kannst Du täglich diese Sätze sagen. Setz Dich ungestört hin und spreche dieses Sätze laut aus:
„Ich vergebe Dir, für alles was Du getan hast.
Ich vergebe Dir, für alles was Du nicht getan hast.
Ich vergebe mir, für alles was ich getan habe.
Ich vergebe mir, für alles was ich nicht getan habe.“
Nach jedem Satz tief einatmen und alles ausatmen was Dir nicht mehr hilfreich ist.
Am Anfang spürst Du vielleicht einen Widerstand oder es kommen starke Gefühle auf. Lass es zu. Bewerte es nicht. Mach jeden Tag weiter und es wird immer einfacher, leichter und freier.
Lass mich gerne wissen wie es Dir damit ergeht.
Deine Claudia