Das Leben ist ein Auf und Ab, mal ists mega super und mal richtig scheisse. Es gibt schwarz und weiss, Sommer und Winter, Tag und Nacht. Diese Beispiele stehen häufig in einem Spannungsverhältnis oder sogar Gegensatz zueinander (bis hin zu einer Unvereinbarkeit), können sich aber auch als Polarität ergänzen (beispielsweise Yin und Yang, männlich und weiblich).
Ich bin oft ein Fan von all den Tönen und Möglichkeiten dazwischen, die ergänzen: von grau, von Frühling, von Sonnenuntergang, von männlichen Anteilen in Frauen, von weiblichen Anteilen in Männern.
Worauf ich hinaus möchte ist, dass unser Leben genial super sein kann, zufriedenstellend und total scheisse (und noch ganz viel dazwischen). Wenn wir es uns wie eine Berg- und Talfahrt mit dem Schlitten vorstellen, sind wir mal unten oder oben, mal in der Sonne und mal im Schatten. Das Gute ist, meistens kannst Du die Geschwindigkeit selbst bestimmen und ebenso Deine Haltestellen und die Standorte, sowie Pausen. Und Du kannst wählen, wie Du die Haltestellen und Aufs bewertest.
Neulich war eine 75 Jahre alte Frau bei mir, die ihren Exmann verfluchte. Voller Hass sagte sie mir, dass er ihr 30 Jahre ihres Lebens versaut hätte. Nach dem Vorgespräch und der Hypnosesitzung fühlte sie sich frei und ihm gegenüber sogar dankbar! Sie erkannte, dass sie sich selbst in diesen 30 Jahren mehrfach entschieden hatte und was sie dadurch alles geschaffen und kreiert hat, was gar möglich geworden ist dank ihm.
Es ist also offensichtlich eine Frage der Perspektive und der Bewertung, denn es war ja schließlich immer noch dieselbe Frau vor mir.
Um es anschließend noch etwas klarer zu machen.
„Möchtest Du wie eine Fliege sein und nach Scheisse suchen oder möchtest Du wie eine Biene sein, die nach Nektar sucht?“
Und jetzt ganz praktisch:
Suchst Du die Dinge, die schief gelaufen sind oder laufen oder suchst Du die, die wunderbar gelaufen sind und wofür Du dankbar bist?
Ok, ich höre schon die Stimmen, die sagen, „ja aber manchmal ists eben einfach scheisse!“. Ja das gibts tatsächlich.
Aber hilft es Dir Dich darüber aufzuregen, zu verzweifeln oder aufzugeben? Nö.
Wäre es eventuell hilfreich, es anzunehmen? Nach Möglichkeiten zu fragen? Nach Lösungen zu suchen? Den Blickwinkel zu ändern?
Alles Liebe,
Deine Claudia